MuslimLab 2024 - by commonsplace

Nicht so oft gibt es nicht die Einstiegsfrage, mit welchem Tee etc. Wir hatten die schon bei uns, Bruder Sami und wir nehmen auch tatsächlich aktuell einen anderen Podcast auf, aber aus gegebenem Anlass, aufgrund eines wunderschönen Events, was uns bevorsteht, dem MuslimLab, was wir veranstalten werden im September, 14. September um genau zu sein, haben wir einen kurzen Zwischenschnitt und einen Kurzpodcast, den wir aufnehmen werden. Und ich freue mich sehr, mit dir darüber zu sprechen. Vielleicht willst du uns kurz verraten, was ist der MuslimLab?

Ja, erstmal die Freude ist ganz meinerseits. MuslimLab ist eine Initiative von uns, von Commonplace, ist, wie der Name schon sagt, ein Labor. Lab steht für Labor, Englisch für Labor. Und es ist ein soziales Labor, um muslimische Herausforderungen, Probleme, Initiativen in der Gemeinschaft durch die Schwarmintelligenz, wir sind eine Crowdfunding-Plattform, wir setzen auf dieses Crowd, also durch Crowdintelligenz auf die Beine zu stellen. Und, hamdoulillah, das gab es in der Vergangenheit immer mal wieder und wir wollen das jetzt ein bisschen in Deutschland, inshallah, ansetzen. Dieses Mal wird es um die Zukunft der nächsten Generationen gehen. Wir denken einfach, dass wir, oder wir sind davon überzeugt, dass die Menschen ganz, ganz andere Perspektiven haben und diese Perspektiven wollen wir mergen, indem wir, inshallah, Muslime zusammenbringen, die über diese Herausforderungen nachdenken, über die Moschee der Zukunft. Aber verlier doch auch gerne mal ein paar Worte dazu.

Ja, ich finde es, wir sind ja gerade schon in der Werbephase. Hamdoulillah, wir haben schon reichlich Anmeldungen mehr oder weniger von Geschwistern links und rechts querbeet. Auch das Feedback, was wir bekommen haben, ist sehr ermutigend, ohne irgendwie in irgendeiner Form Selbstlob anzugreiten, sondern einfach nur zu sehen, dass der Wille da ist, dass es Geschwister gibt, die machen wollen, dass sie es schön finden, wenn es Plattformen gibt, wo man zusammenkommen kann, wo man konstruktiv an Lösungen arbeiten kann. Uns sind viele Probleme in der Gemeinde, in der Gemeinschaft etc. bekannt. Und ich glaube, diese Räume zu schaffen, ist unglaublich wichtig und schön. Und ich freue mich einfach, wen wir und was wir alles an dem Tag erreichen können. Du hast jetzt erwähnt, die Zukunft der nächsten Generation bzw. die nächste Generation der Moschee mehr oder weniger uns zu überlegen und hier innovative Lösungen zu diskutieren und idealerweise auch zu realisieren im Nachgang. Und im Flyer haben wir geschrieben, think and do. Man kennt ja ursprünglich den Gedanken, think tank oder brainstorming oder was auch immer es für Begriffe gibt. Warum think and do und warum haben wir uns bei Commons Place quasi dafür entschieden, so was überhaupt zu machen? Also welche eigene Motivation haben wir?

Erstmal, think tanks sind ja unglaublich interessante Institute, wo auch Menschen, Doktoren, Researcher und so weiter und so fort, Leute aus der zivilen Gesellschaft zusammenkommen und praxisorientierte Maßnahmen treffen für verschiedene soziale, gesellschaftliche, politische Themen. Und das ist vielleicht Zukunftsmusik für die muslimische Gemeinschaft in Deutschland. Wir visieren erstmal etwas kleineres, aber auch viel dynamischeres vielleicht an. Ein kleiner Ort, wo wirklich Muslime zusammenkommen, zusammen denken, das ist dieses Think, und letztendlich auch realisieren. Und das quasi direkt, und do. Das steht für und do, und Tank ist dann quasi die Ortschaft. Und ja, wie gesagt, wir haben ja Crowdfunding. Ich glaube, wir im Team, kannst du bestätigen, sind davon überzeugt, dass die Muslime selbst organisiert werden müssen, bzw. dass wir die Selbstorganisation der Muslime verbessern müssen. Und wie geht das besser als von unten nach oben? Durch die Community, dadurch, dass Menschen zusammenkommen, dadurch, dass Menschen zusammen nachdenken, dadurch, dass Menschen zusammen ihre Ressourcen teilen. Und ja, das ist das Ziel und das ist unsere Überzeugung.

Masha'Allah und ich freue mich auch extrem, was sozusagen an dem Tag erwartet. Und es erwartet ja auch was den Teilnehmern. Es ist jetzt nicht so, als würden wir nur sagen, okay, hier ist ein Raum, der ist jetzt aufgeschlossen und macht mal. Sondern wir versuchen, ich meine, es ist das erste Event, das muss man auch dazu sagen, aber wir versuchen dennoch an einem Tag hochkonzentriert und nach bestem Wissen und Gewissen professionell quasi zu arbeiten und auch diese Atmosphäre zu schaffen, an dem diese Arbeit geleistet werden kann. Wir haben sehr schöne Räumlichkeiten, die wir demnächst auch bekannt geben werden, wo man glaube ich das sehr, sehr gut machen kann. Und zusätzlich haben wir ja gesagt, dass wir nicht nur das Think, also das Nachdenken machen wollen, nicht nur das Do, also das Umsetzen motivieren wollen. Sehr oft ist es ja auch einfach eine Frage der Ressourcen und der finanziellen Ressourcen. Und ich glaube, was so schön ist, was mich besonders stolz macht, ist, dass wir uns als Commonplace entschieden haben, ja eine Art nicht Preisgeld, sondern was zurückzugeben. Also grundsätzlich Preisgeld ist man dahingestellt, einfach grundsätzlich was dazu zurückzugeben. Das heißt, wir wollen nicht nur die Leute zusammenbringen, wir wollen sie nicht nur miteinander diskutieren und Probleme lösen lassen, sondern wir wollen sie dann auch auf dem Weg, wenn sich etwas Schönes ergibt. Und das ist dann der Dynamik am Tag zu verdanken, inshallah. Dass wenn sich was sehr cooles, ein sehr cooles Konzept, eine sehr coole Idee und der Umsetzungsplanung sozusagen ergibt, dass wir das auch fördern können am Ende des Tages. Und ich weiß nicht, wie das bei dir war, aber ich bin der Meinung, Sammy, dass wir unglaublich, also wir brauchen viel mehr solche Räume, viel mehr solche Angebote, wo wir als Muslime in der Gesellschaft unser Potenzial entfalten können.

Ja, absolut. Ich meine, jetzt endlich, Alhamdulillah, dass Allah uns diese Möglichkeit gegeben hat, gegeben hat, gegeben hat so, und uns diese Verantwortung gegeben hat, die wir inshallah auch mit bestem Gewissen und mit bestem, mit bester Kraft versuchen nachzukommen. Aber es gibt ja diese Idee und diese Überlegungen, die schwirren innerhalb der Community generell. Und viele denken darüber nach. Und generell so Think-and-do-Tanks gibt es ja irgendwie gefühlt bei jeder Moschee nach dem Aisha-Gebet. Gehen die Jungs irgendwie Döner essen und reden über die Zukunft der Muslime. Das gibt es ja immer wieder. Und wir wollen das ein bisschen kultivieren, indem wir die Leute auch anspornen, quasi mit einem kleinen Preisgeld, dadurch, dass wir nicht nur beim Thinken bleiben, nicht nur bei den Überlegungen, sondern wirklich zum Konzept gehen und versuchen das auch in die Realität umzusetzen. Wir haben ja in den letzten drei Jahren bei Common Space unterschiedlichste Ideen realisieren können. Wir haben die krassesten Ideen von der Community, von den krassesten Ideen gehört. Und das wollen wir jetzt konzentriert auch einfach an einem Tag, insha'Allah, kultivieren. Und ja, ich glaube nicht, dass wir das Rad neu erfinden müssen. Ich glaube, in unserer Tradition gibt es sehr, sehr viel. Ich glaube, jeder kennt etwas vielleicht von einem anderen, von einem anderen System in der Gesellschaft, vielleicht von der Schule, von irgendwas anderem. Und das müssen wir jetzt einfach quasi, oder wollen wir erzwingend fast schon, dass wir das in der Community insha'Allah hervorheben. Es geht nicht um Inhaltliches per se. Ich glaube, dazu bedarf es dann mehr Gelehrte und Leute des Wissens. Hier geht es tatsächlich erst mal um die Struktur und um die Infrastruktur, die letztendlich den Inhalt auch irgendwie facilitieren können.

Vielleicht auch dann zum Thema. Wir stellen die Moschee ins Zentrum als ersten Schritt auch für so etwas, was wir veranstalten. Und wenn ich mich so durch die islamische Geschichte durchlese, durch die Silas, Provinces, Salam und den Nachkommen, den Nachkommengenerationen, dann habe ich immer für mich auch vermittelt bekommen, die Moschee war immer so das Zentrum, Dreh- und Angelpunkt einer Gesellschaft, einer Gesellschaft, die nützlich ist, die Dinge nach vorne bringt, etc. Wenn ich nur die Silas, Provinces, Salam, Salam durchlese, dann kommt man nicht drum herum. Für mich war es ein No-brainer zu sagen, wenn wir schon investieren, dann in diese Richtung, weil wir, ich will nicht sagen, das wiederbeleben wollen, weil unsere Moscheen, die Infrastruktur, die wir haben, das ist unglaublich, was unsere Generationen vorher geschaffen haben. Aber wir haben uns ja gezielt dazu entschieden zu sagen, was ist jetzt der nächste Schritt oder was könnte der nächste Step sein? Die Infrastruktur, natürlich jetzt nicht inhaltlich, sondern die Infrastruktur oder der Gedanke an die Moscheen der Zukunft oder der zukünftigen Generation, so besser formuliert, dort zu investieren. Was bewegt dich dort, Sami?

Ja, super interessant. Ich glaube, unsere Vorgenerationen, unsere Opas, die ersten Muslime quasi, auch die Omas natürlich, die haben ja eine unglaublich große Leistung hervorgebracht. Sie haben sehr Moscheen gegründet, sie haben die ersten Institutionen manifestiert in Deutschland und haben große, große Arbeit geleistet. Die Generationen danach haben dazu geführt und haben gearbeitet, dass die Herzen der Muslime mit den Moscheen vereint werden. Und jede Generation hat so seine Aufgabe und sein Ziel innerhalb der Gesellschaft. Und ich glaube, die Moscheen, gucken wir uns mal die Moscheen der islamischen Länder an. Die haben nicht so viele Funktionen wie die Moscheen hier in Deutschland beispielsweise. Die Moscheen in islamischen Ländern sind natürlich ein Platz des Lernens, des Gebets und so weiter und so fort. Aber in Deutschland fängt die Moschee noch viel mehr auf. Sie fängt Muslime auf, die Hilfe brauchen, die heiraten wollen und so weiter und so fort. Und dann kommen natürlich auch nochmal moderne Probleme und moderne Phänomene dazu. Die heutige Moschee muss irgendwie soziale Arbeit auch leisten. Sie muss und so weiter und so fort. Es gibt unglaublich viel. Und gleichzeitig gibt es aber nochmal die Infrastruktur der Moschee. Die Architektur, Minaretten, all die äußeren und innerlichen Dinge einer Moschee, die müssen neu gedacht werden und die müssen eventuell auch modernisiert werden, ohne den Kern zu verändern. Und das ist etwas, was mich motiviert. Eine Institution, die im Kern gleich bleibt, die aber vielleicht noch mehr Aufgaben hat. Oder nicht neue Aufgaben, sondern speziellere Aufgaben hat. Und wen gibt es Besseres als diejenigen, die zur Moschee gehen, die darüber nachdenken können und die neue Lösung schöpfen können. Das ist so mein Gedanke.

Ich bin vollkommen bei dir. Es ist sehr stark getrieben, wie du gerade das Ende, was du gesagt hast. Wir haben tagtäglich Geschwister, jung und alt, aus verschiedensten Hintergründen, kulturellen, sozialen, etc., die versammeln sich in der Moschee. Da gibt es keine Rollen oder keinen Status, der einen unterscheidet. Am Ende des Tages sind wir alle in den Reihen und wir besuchen. Und wir fühlen uns dort wohl und die Herzen finden dort Ruhe. Und wie zu Beginn gesagt, die Vorgängergeneration hat unglaublich wichtige Fundamente gelegt. Und jetzt müssen wir so langsam das Zepter in die Hand nehmen, weil die Realität ist, die Zeit vergeht. Und wenn wir nicht weiter Verantwortung übernehmen und neu denken, neu überlegen, was man noch dazu hinzufügen kann, um moderne Probleme oder auch einfach nur grundsätzlich, dass die Ibadah, die Gottesdienste an sich noch besser verrichten zu können, wer würde es dann machen? Es gibt keinen in der Gesellschaft, der plötzlich um die Ecke kommt und sagt, ah wisst ihr eigentlich, so könnte man die Moschee von heute oder von morgen wie auch immer verbessern. Das wird keiner tun als wir selbst, als die Menschen, die die Moschee lieben, zum Moschee gehen und dort sehr gerne verweilen. Und das ist auch der Appell an die Zuhörer jetzt, weil wir das auch nicht zu lange in die Folter spannen wollen. Wir haben schon durch die Rückmeldung, die wir bekommen haben, genau dieses Feedback erhalten. Das ist einfach nur wunderschön zu sehen, dass die Gedanken sich da auch kreuzen in der Community, in der Gesellschaft, die wir für uns erstmal so festgelegt haben, mit dem wir nach draußen gegangen sind. Und wir haben schon zahlreiche Bewerbungen, Anmeldungen für diese Veranstaltung. Wir haben Geschwister, die dann leider nicht können, die sagen, ich kann das nicht erreichen, kommt bitte zu meiner Stadt oder die wollen auch auf anderen Wegen supporten, ob es finanziell ist. Was haben wir erhalten? Wir hatten einen Bruder, der hat eine Abschlussarbeit genau zu so einem Thema uns zugesendet, um irgendwie Inhalt zu haben. Das heißt, wir sehen da ganz, ganz viel, was da zusammenkommt. Und vielleicht hast du zum Abschluss einen Appell an die Geschwister, die gerade zuhören, die sich vielleicht überlegen, ob sie kommen sollen, ob sie sich bewerben sollen oder nicht, um sie zu motivieren, dann doch vielleicht sich anzumelden.

Ich meine, die Boucher ist eine Sache für uns alle. Sie ist das Haus Allahs. Das ist, wo die Community, wo die Gemeinschaften zusammenkommen und jeder von uns kann Beitrag. Jeder von uns hat Fähigkeiten bekommen, von Allah, ganz, ganz besondere Fähigkeiten, die er der Community schenken kann und zur Verfügung stellen kann. ich hoffe, wir hoffen ja inshaAllah, dass Allah uns diesen Tag segnet, dass Allah uns Baraka an diesen Tag legt, dass wir unsere Verantwortung auch nahe kommen und kommen können. Und wir hoffen einfach, dass wir an diesem Tag etwas, etwas Schönes auf die Beine stellen können, dass jeder wirklich mit seinen einzigartigen Ideen im Team nochmal irgendwas bereitstellen kann. Das ist ja nochmal super interessant, dass wir Fremde, Geschwister quasi, in ein Team packen. Und ich glaube, wenn man Menschen zusammenbringt, die motiviert sind, die hungrig sind, dann kann ganz Großes passieren. Und ich glaube, und ich bin ganz fest davon überzeugt, dass jeder eine intrinsische Motivation hat, die Moschee von morgen mitzugestalten. Es geht, wie gesagt, gar nicht darum, den Kern der Moschee zu verändern, sondern einfach nur die moderne oder moderne und soziale Phänomene von morgen zu adressieren. Ob das jetzt architektonisch ist, ob das in Form von sozialer Arbeit ist, ob das in Form von irgendeiner anderen, in einem anderen Themenbereich ist. Jeder kann von uns, glaube ich, dazu bringen und jeder ist intrinsisch motiviert. Fühlt euch alle willkommen. Wir heißen jeden willkommen und wir freuen uns, uns alle euch kennenzulernen. Wir haben noch zwei weitere Brüder, die sind super kompetent, die freuen sich auch schon sehr. Das heißt, wir werden einen schönen Tag haben und das Ganze wird nochmal angespunct mit einem Preisgeld für die beste Idee. Es wird ein schöner Tag. Das wären meine letzten Worte.

Dann will ich auch nicht viel hinzufügen und die Leute anumieren. Geht auf muslimlab.de Das ist die Website, da werdet ihr direkt zum Anmeldenformular kommen. Oder ihr könnt uns auch ganz einfach auf Comments Place bei Instagram schreiben und auch dort folgen. Da werden wir alle Updates zu der Veranstaltung posten. Und wir freuen uns extrem. Und ist auch ein bisschen der kompetitive Geist dazu. Weil Competition oder Wettbewerb fördert ja auch dann immer Qualität. Deswegen möge in Anführungszeichen der Bessere gewinnen. Und Besser heißt bei uns offensichtlich nicht der mit, ich weiß nicht, wo das meiste Kapital rausgeschlagen kann oder nicht. Sondern einfach wo am meisten Erhisan drin steckt, wo die Absicht und das Bewusstsein einfach auch für die Community nützlich zu sein am größten ist. Und wir hoffen, dass wir dem auch gerecht werden können, wie du gesagt hast. Wir freuen uns auf euch, muslimlab.de. Meldet euch an und dann sehen wir uns inshallah am 14.9. in Köln. Perklar, Fiko. Ja.